"Grüß Gott, ich bin Pollina Di Valentina. Es ist mir eine große Ehre, Sie heute besuchen zu können!" So oder anders kann ein Besuch von Pollina im Seniorenheim beginnen.

Die Idee, Clowns in Krankenhäusern einzusetzen, entstand in den 80er Jahren in den USA. Seit etwa 30 Jahren haben sich auch in Deutschland Clowns in verschiedenen Bereichen etabliert, nicht nur in Kinderkliniken, sondern auch in Seniorenheimen, auf Palliativstationen und in Hospizen.  Dabei hat sich eine ganz neue Art Clown entwickelt, der sensibel und heiter auf die Menschen in schwierigen Lebenslagen zugeht, mit ihnen in Kontakt tritt und positive und natürlich lustige Momente schafft. Im Seniorenbereich geht es besonders um Aktivierung und Interaktion, um Kontakt und Nähe, darum, durch bewegende Bilder und Geschichten Fantasie anzuregen, zu singen, zu unterhalten, Langweile zu durchbrechen, Lebensmut zu stärken, durch Lachen die Atmung zu aktivieren und durch Humor die Gesundheit zu stärken.

Der Clown begegnet den Menschen genau dort, wo sie sind. So gibt es Situationen der Begegnung in den Gruppenräumen, wenn die Bewohner*innen zusammen versammelt sind, aber genauso werden die besucht, die an ihr Bett gebunden sind und an den gemeinschaftlichen Tätigkeiten und auch kulturellen Angeboten nicht mehr teilhaben können. Ganz besonders in dieser Lebenslage ist der Clown Gold wert, bringt Frische, Farbe, Klang und Bewegung dorthin, wo das Leben oft zäh und unendlich erscheint.

Menschen mit Demenzerkrankung sprechen besonders auf den Clown an. Der Clown nimmt jeden Menschen so an, wie er ist und fragt nicht nach dem woher oder wohin. Seine Komik spricht genau die Kindlichkeit Demenzerkrankter an und sie finden mit dem Clown oft eine eigene Art des Austauschs und der Begegnung.

 

Fotos: Christine Baumann

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